Wie ich meine Bestimmung suchte und mich dabei selbst fand

Dieser sehr persönliche Beitrag ist während einer Blogchallenge #blogyourpurpose von Judith Peters entstanden. Vielleicht macht dir meine Geschichte Mut, oder gibt dir Impulse für deinen eigenen Weg.

Die Bestimmung im Leben finden

„Deine Bestimmung ist es, glücklich zu sein“ – diesen Satz sagte mir vor langer Zeit die Seminarleiterin meiner Kinesiologie-Ausbildung. Nun ist es ja so, dass unsere Bestimmung in unserer Vorstellung etwas Großes ist, sowas mit WOW-Effekt. So wie bei einer anderen Teilnehmerin, deren Bestimmung es war, Heilerin zu werden. Und ich? Ich sollte einfach „nur“ glücklich werden?

Dabei hat mir der Start ins Leben genau diese Herausforderung mit auf den Weg gegeben. Die ersten 5 Jahre meines Lebens waren geprägt von Gewalt, Angst und Verlust. Mein Urvertrauen wurde bis ins Mark erschüttert. Ab der frühen Pubertät und in meiner Jugend habe ich mich dann mit Alkoholproblemen in der Familie rumgeschlagen. Ich hatte also reichlich Arschengel um mich herum.

(K)ein Kindheitstraum

Und dann wirst du als Erwachsene gefragt, wovon du als Kind geträumt hast. Eine Frage, die lange Zeit Druck in mir ausgelöst hat, schließlich sind doch unsere Kindheitsträume so ein wichtiger Hinweis auf das, was wir Berufung nennen. Nun, kein Traum, keine Berufung. Das ist so eine Mischung von vor den Kopf gestoßen sein und ein dichter Nebel, der sich in dir auftut, weil scheinbar ein wichtiger Teil von dir fehlt.

Heute kann ich liebevoller darauf schauen, kann das kleine schützenswerte Wesen von damals in mir spüren. Dann hatte ich eben keinen Traum, aber ich habe mich trotz dieser Umstände zu einer wundervollen Frau entwickelt. Diese Leistung kann ich inzwischen sehen und anerkennen.

Der Weg aus der Dunkelheit

2004 hatte ich Brustkrebs. Ich werde nie den Moment vergessen, als meine Frauenärztin das aussprach: Sie haben Krebs.

Innerhalb einer Sekunde war ich abgrundtief geschockt und gleichzeitig erleichtert, weil ich tief in mir wusste, das jetzt meine Heilreise beginnt. Sind wir nicht wundersame Wesen, die in der Zeit eines Wimpernschlags so viele Erkenntnisse haben können?

Da begann mein Weg, mich aus dieser tiefsten Dunkelheit zu befreien, der Schwere, die mich stets umgeben hat. Die ersten Jahre nach der Diagnose bin ich wie ein Wirbelwind von Ausbildung zu Ausbildung, hab Seminare und Aufstellungen besucht, war bei Heilern – habe also alles getan, um mich freizustrampeln.

Tanja Sophie Janotta - spirituelles Webdesign am Leuchtturm

Die Selbständigkeit war noch mal ein Verstärker

Mit Beginn meiner Selbständigkeit 2014 hat meine eigene Heilung noch einmal eine ganz andere Dimension angenommen. Bis dahin noch gemütlich in meinem Versteck, musste ich jetzt sichtbar werden, mich selbst als Person präsentieren, der Welt sagen, was ich zu bieten habe. Mir wurden noch ganz andere Themen präsentiert (ich könnte auch sagen, sie sind mir liebevoll um die Ohren geflogen), die ich ohne Selbständigkeit nie auf dem Schirm hatte.

Und so viele Arschengel ich in meiner Kindheit hatte, so viele lichtvolle Engel sind jetzt an meiner Seite. Heute blicke ich dankbar auf meinen Weg zurück und auf die Menschen, die mir auf meinem Weg die Hand reichen, mich wachrütteln und einfach an meiner Seite sind. So gesehen hat mir das Leben gleich die „Tools“ mitgeliefert, um mich aus diesem ganzen Schlamassel wieder zu befreien.

Von der Suche nach Bestimmung ins Sein

Die Selbständigkeit hat die Frage nach meiner Berufung groß werden lassen. Das Thema Bestimmung ist auf Social Media allgegenwärtig und wenn du sie noch nicht gefunden hast – tja.

Ganz egal wie erfolgreich ich war, egal wie viel Anerkennung ich von meinen Kundinnen bekam – es blieb immer das Gefühl „da fehlt noch etwas“. Was ziemlich hinderlich ist, denn wenn wir ständig alles in Frage stellen, dann können wir uns nicht wirklich einlassen. Blöd auch, wenn deine Bestimmung es ist, einfach nur glücklich zu sein und du von der Suche nicht davon ablassen kannst, weil du glaubst, dass es noch etwas Anderes, etwas Größeres geben muss – schließlich hast du ein Business zu führen.

Ein Thema habe ich dabei immer umkreist: mich selbst. Und irgendwann habe ich verstanden, dass ich wahre Transformation nur erreichen kann, wenn ich bereit bin, mir selbst zu begegnen und bei mir anzukommen.

Mehr über mich.

„Wenn du deine Bestimmung finden möchtest, führt kein Weg an dir vorbei“

Tanja Sophie Janotta

Das erste Mal, dass ich so eine tiefe Verbundenheit mit mir spürte, vollkommen zentriert, wie ein Fels in der Brandung – das war nach einem Seminarbesuch bei Corinna Maria Pfitzer. Nach den vielen Jahren der Suche (und etlichen Ehrenrunden um manche Themen), war das für mich ein Schlüsselerlebnis. Mir ist klar geworden, was ich wirklich will: ganz im Sein ankommen.

Und so bin ich auf Entdeckungsreise gegangen, der Reise zu mir selbst. Meine eigene Identität finden jenseits aller Erfahrungen und Erziehung. Wer bin ich wirklich? Ich habe mich auf diesem Weg oft genug verloren gefühlt. Ich war die meiste Zeit meines Lebens auf mich alleine gestellt. Mir wurden von zu Hause nicht wirklich Werte vermittelt, ich konnte mich an niemandem orientieren. Wie alles, hat auch dies zwei Seiten: Ohne Vorbild weißt du einfach nicht, wo du lang gehen sollst. Auf der anderen Seite hast du alle Möglichkeiten, dich frei zu entfalten. Doch dazu darfst du erstmal erkennen, wer du wirklich bist.

Bist du auch auf diesem Weg? In diesem Artikel von Corinna findest du wertvolle Tipps für deine Selbstfindung.

Sophie Janotta spirituelles Webdesign als Kapitänin

Was ist nun mit meiner Bestimmung?

Meine Essenz ist die Freude! Ich stelle mir heute nicht mehr die Frage „ja aber, was mache ich damit beruflich“ – na ja, meistens nicht mehr 😉 Es geht viel mehr darum, die Freude zu leben, einfach glücklich sein, egal, wie es im Außen aussieht. Ich habe für mich erkannt, dass ich mich nicht festlegen muss, ich darf einfach mit dem Leben mitfließen.

Aus diesem Sein heraus verspüre ich immer mehr den Wunsch, in dieser schnellen und lauten Welt ein Anker zu sein. Alles wird immer verrückter, höher, weiter, schneller. Die künstliche Intelligenz generiert uns Texte auf Knopfdruck, mit monatlich 5-stellig kommst du wohl auch nicht mehr so weit und ach ja, bist du schon in der 12d Welt angekommen oder hängst du in 5d fest? Versteh mich nicht falsch, die KI nutze ich auch als Inspiration und schätze sie zur Unterstützung und klar habe ich auch meine monatlichen Einkommensziele und ich finde Energiearbeit spannend – ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Aber es ist doch alles kein Wettbewerb. Wir dürfen achtsam sein, dass wir in diesem ganzen Irrsinn den Kontakt zu uns selbst nicht verlieren. Das finde ich wirklich spannend in unserer Zeit: so viele Möglichkeiten, sich zu entwickeln, so viel Bewusstsein bei sich anzukommen, geerdet zu sein – und gleichzeitig ist alles so schnell, dass es unsere ganze Aufmerksamkeit braucht, um da auch zu bleiben.

Authentisches Webdesign - Sophie Janotta

Was bedeutet das für mein Business?

Mein Business ist wie ein bunter Blumenstrauß. Viele verschiedene Blumen und doch gehört alles zusammen und ergibt diesen wunderschönen bunten Blumenstrauß.

Spiritualität und Technik gehen bei mir Hand in Hand. Ich bringe deine Essenz auf der Website nicht nur zum Ausdruck, sondern begleite auch dabei, sie zu erkennen. Spirituelle Unternehmerinnen fühlen sich bei mir angekommen, weil ich ihre Sprache spreche. Ich kann ihnen die Technik in meinen Onlinekursen so vermitteln, dass sie sich nicht überfordert fühlen, berate sie, welche Business-Tools für sie geeignet sind. Intuitives Schreiben bringt sie noch näher in ihre Essenz.

Mir wird oft das Feedback gegeben, dass ich so eine wunderbare ruhige Ausstrahlung habe. So kann ich hier gut einen Raum öffnen, um meine Kundinnen ganz entspannt durch diesen ganzen Technikdschungel zu führen.

Noch ein Gedanke zum Schluss

Wir sind so oft versucht, im Außen nach unserer Bestimmung zu fragen, es gibt genug tolle Coaches und Systeme, die uns hier einen Weg weisen können. Das ist wunderbar und natürlich mache ich das auch. Nur, deine Bestimmung zu kennen ist eine Sache, eine ganz andere ist es, sie auch zu leben. Als mir damals gesagt wurde, dass meine Bestimmung ist, glücklich zu sein, hätte ich doch meinen Weg abkürzen können und ab da glücklich sein. Ich meine, wenn es doch meine Bestimmung ist!

Klar, es darf so einfach sein.

Vielleicht dürfen wir aber auch liebevoll mit uns bleiben, wenn wir den Samen in uns spüren, er aber noch nicht aufgegangen ist. Ich persönlich hatte eine ganz schöne Schicht abzutragen und bin noch auf meiner Reise. Und mit jedem Schritt werden meine Fragen weniger und mein Sein stärker.

Was will ich bewirken?

Ich habe mich von der Idee gelöst, dieses eine große Ding bewirken zu wollen. Es gibt einige Frauen in meiner Business Bubble, bei denen ich einfach Lächeln muss, wenn ich nur an sie denke.

Und das ist das, was ich mir heute wünsche. Dass ich dir ein Lächeln ins Gesicht zaubere, einfach, weil du an mich denkst. Gibt es einen schöneren Sinn? Denn es bedeutet, dass ich dein Leben in irgendeiner Weise schöner gemacht habe.

Konnte ich dich inspirieren? Hast du dich selbst wieder erkannt?

Teile gerne deine Erfahrungen mit der Suche und dem Finden deiner Bestimmung in den Kommentaren. Wir sind alle auf dem Weg, mit ganz vielen unterschiedlichen Erfahrungen und es tut gut zu wissen, dass wir nicht alleine sind.

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12 Kommentare

  1. Wie freudvoll, dass du bei der Challenge mitgemacht hast. Ansonsten hätte ich dich vielleicht nicht gefunden. Danke für deine Offenheit und das Vertrauen in deine Leser und Leserinnen. Die holprigsten Wege können zu den größten Erkenntnissen führen. Und dein Wirkungsbereich ist absolut deine Website und wie sie gestaltet ist. Das Gelb spricht mich unwahrscheinlich an. Online Co-Working ist auch so eine großartige Idee, die mir bis dato nicht in den Sinn kam. Ich bin sicherlich im Juli dabei! Herzliche Grüße, Lisa

    Antworten
    • Liebe Lisa, wie schön, auch dir zu begegnen. Danke. Es freut mich, dass du meine Website als „meinen Wirkungsbereich“ wahrnimmst. Das ist wohl das Ergebnis von dem, was ich immer sage: eine Website hat auch immer mit deiner persönlichen Entwicklung zu tun. Und um uns sichtbar zu machen, braucht es den Blick nach innen. So wie auch dieser Blogartikel mir wieder ein Stück Klarheit geschenkt hat.
      Ich freue mich darauf, dich kennenzurlernen.

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  2. Danke liebe Sophie, dass du deine Gedanken so offen geteilt hast! Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du dir deine Freude und dein Lächeln für immer bewahrst!

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  3. Eine wunderschöne Erkenntnis 🤩 danke fürs Teilen
    So ähnlich geht es mir tatsächlich auch, übrigens mit einer ähnlichen Brustkrebsreise mit nachfolgendem Powerlernen und -arbeiten 🙈
    Alles Liebe für dich
    Dani

    Antworten
    • Liebe Danke, es ist schön, dass du deine Krebserfahrung auch in etwas Lichtvolles gewandelt hast. Einfach zu glitzern, zu sein. Mehr braucht es nicht.

      Antworten
  4. Liebe Sophie, danke für deine offenen und sehr persönlichen Worten. Du hast mich tief berührt. Es ist so schön, dich glücklich zu sehen, und zu spüren!

    Antworten
    • Danke, liebe Nicolette. Es war ein Schritt für mich, so persönlich zu werden. Umso mehr freue ich mich über die lieben Kommentare.

      Antworten
  5. Was für ein schöner Text. Ich kann spüren, wie sich dein Herz beim Schreiben geöffnet hat. Ich bin so dankbar, dir „über den Weg“ gelaufen zu sein. Ich sende dir ein liebevolles Lächeln zurück. DANKE … 🙂

    Antworten
    • Liebe Monika, ja, es hat beim Schreiben so viel Klarheit gebracht und ich spüre auch den Funken in meinem Herzen. Und nun lächel ich auch 🙂

      Antworten
  6. Ich bin ganz berührt von deinem Text, liebe Tanja Sophie, weil ich dich ganz tief und schön spüren kann darin! Mach weiter damit glücklich zu sein – es tut uns so gut, wenn du es bist!

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    • Liebe Corinna, danke für deine Worte. Ich bin dankbar, das auch so für mich spüren zu können. Na klar mach ich weiter mit dem glücklich sein 😉

      Antworten

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